Der folgende Themenkatalog versteht sich als „lebendiges“ Dokument. D.h., dass er laufend bearbeitet, ergänzt und verändert wird, auch über die Wahl im September 2016 hinaus.
Wenn Sie Anmerkungen oder Ergänzungen haben, oder meinen das etwas fehlt, nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf.
Wir wollen Melle gestalten, gemeinsam.
Ihre UWG-Melle
Zusammenleben
- Vielfalt der Bevölkerung/Kulturelle Vielfalt
Die gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands hat auch in Melle seit vielen Jahrzehnten Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund zusammen geführt.
Wir wollen diese Vielfalt der Bevölkerung aktiv gestalten und mit Toleranz und Verständigung zu einer gemeinsamen Identifikation mit unserer Stadt Melle beitragen.
- Barrierefreies Miteinander
An vielen Stellen in Melle-Mitte und den anderen Ortsteilen wurden bereits Erleichterungen für Menschen mit Handicap geschaffen. Dennoch bestehen Verbesserungsbedarfe in allen Stadtteilen.
Wir setzen uns für die Erreichbarkeit von öffentlichen Gebäuden, die Teilnahme am öffentlichen Leben und an Veranstaltungen muss für alle Bürger*innen möglich sein – für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Gehhilfen wie auch für Menschen mit der Beeinträchtigung des Seh- und Hörvermögens. Dazu gehört auch, dass Hinweisschilder, schriftliche Erläuterungen und Schriftstücke oder Broschüren mehrsprachig und auch in einfacher Schrift zur Verfügung stehen.
- Solidarische Gesellschaft
Unsere Gesellschaft baut auf ein solidarisches Miteinander – dies bedeutet für uns die Wertschätzung aller Menschen und das Grundprinzip der gemeinsamen Verantwortung und inneren Verbundenheit. Dies äußert sich in der Unterstützung Schwächerer und in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten füreinander. Somit verstehen wir ein politisches Mandat als die Verpflichtung für eine solidarische Gesellschaft und das Eintreten besonders für diejenigen, die sich weniger deutlich einbringen können.
Bürgerbeteiligung
- Bürgerbeteiligung ist für uns eine Grundverpflichtung politischer Arbeit. Wir möchten einen engeren Kontakt zwischen Verwaltung, Politik und Bürger*innen erreichen und dazu Bürgersprechstunden und Aktuelle Stunden in die Gremienarbeit einführen. Zudem sollen in den Ausschüssen und in den Räten die Einwohnerfragestunden ausgeweitet werden. In die Haushaltberatungen der Stadt Melle sollen Eingaben von Bürger*innen einfließen und in Verwaltung und Politik diskutiert werden.
- Bürgerinformation
- Bürgersprechstunden und Aktuelle Stunden einführen
- Einwohnerfragestunden ausweiten
- Bürgerhaushalt
Stadtentwicklung
- Gewerbeansiedlung / Wirtschaftsförderung
- Arbeit und Wirtschaft
Melle ist nicht nur durch seine Lage und Verkehrsanbindungen ein attraktiver und wachsender Gewerbestandort. Geprägt ist die wirtschaftliche Struktur in den Stadtteilen von zahlreichen familiengeführten Betrieben, die nicht nur Arbeits-, sondern auch Ausbildungsplätze bieten. Die enge Verzahnung mit der örtlichen Gemeinschaft ist ein wichtiges Merkmal der örtlichen Entwicklung. Dieses örtliche Unternehmens-Engagement gilt es weiterhin zu unterstützen und mit der Landwirtschaft, der Natur und den Meller Bürgern in Einklang zu bringen.
Gemeinsam mit den Schulen gilt es, junge Menschen in ihrer persönlichen wie auch beruflichen Ausbildung zu stärken und entsprechend der Bedarfe an Fachkräften die berufliche Qualifizierung möglichst vor Ort zu sichern. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Betrieben den Schulen und der Berufsbildenden Schule vor Ort wichtig.
Gleiches gilt für die berufliche Integration und Qualifizierung von Zugewanderten und Langzeit-Arbeitslosen.
Wir setzen, wie bei der Wohnbebauung, auf eine Nahverdichtung der bestehenden Gewerbegebiete, Schaffung entsprechender “echter” Ausgleichflächen sowie den Schutz und Erhalt der Natur. Dies muss im Einklang der Landwirtschaft geschehen, wobei wir der traditionellen Landwirtschaft den Vorzug gewähren.
Maßnahmen der Wirtschaftförderung müssen den Bürger*innen transparent und offen dargestellt und erläutert werden. - Stärkung der Stadtteile
- Kümmerer-Konzepte
Die Stadtteile trifft der demografische Wandel am stärksten. Leerstände und fehlende Begegnungsstätten bergen die Gefahr, dass ein öffentliches, aktives Gemeinschaftsleben zunehmend eingeschränkt wird. Um die sozialen Belange zu erfassen und positiv zu unterstützen, möchten wir für die Stadtteile ein “Kümmerer-Konzept” umsetzen, in dem aktive, gut vernetzte Bürger*innen sich um die sozialen Netzwerke kümmern, Konzepte für Begegnungsmöglichkeiten und übergreifende Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Vereinen, Institutionen und engagierten Bürger*innen anzustoßen, die generationsübergreifend und interkulturell ausgerichtet sind. Zugleich sollen diese “Kümmerer” im Austausch mit den örtlichen politischen Gremien Anregungen und Impulse aus der Bevölkerung thematisieren und Anstöße für politische Entscheidungen geben.
- Kümmerer-Konzepte
- Tourismus und Marketing für alle Stadtteile
- Städtische Feste
In den letzten Jahren sind etliche traditionelle Feste und Veranstaltungen eingestellt worden. Die Gründe sind u.a. in den hohen finanziellen Risiken – aber auch verstärkten Auflagen für die Veranstalter zu suchen. (Versicherungen, Ordnungskräfte, Sanitätspersonal) Das hat zur Folge, dass nur noch Großveranstaltungen erfolgreich sind und daneben viele Klein- und Kleinstveranstaltungen entstehen. (Vereins- Abteilungs- Strassenfeste etc.) Die Vielzahl dieser Veranstaltung hat katastrophales Wettbewerbsdenken in den Ortsteilen zur Folge. Der Sinn eines Festes, nämlich die gemeinsame Schaffung von Kontrast zum Alltag, wird dabei ersetzt durch das banale Streben nach wirtschaftlichem Erfolg.
Wir setzen uns daher für die Stärkung der Zusammenarbeit von Vereinen mit dem Ziel der Förderung von Dorf- oder Volksfesten ein, s.o. „Kümmerer-Konzept“.
- Städtische Feste
- Landwirtschaft
- Bäuerliche Landwirtschaft
- Regionale Vermarktungs-Strategien
- Anbindung an örtliche Verbrauchermärkte
- Ländliches Leben
Infrastruktur
- Energie Wasser
- Straßen und Verkehrswege
- Kommunaler Straßenbau und Erhalt
Ein Straßennetz von rund 600 km Gesamtlänge zu unterhalten ist ohne Frage eine Mammutaufgabe. Das kann leider zu untauglichen Flickschusterei, unbedachten Planungen, zweifelhaften Auftragsvergaben und überteuerten baulichen Maßnahmen führen.
Ob auch Melle diesbezüglich Fehlleistungen aufzuweisen hat, mag jeder selbst entscheiden.
Wir setzen uns für die Entwicklung und Umsetzung von langfristigen Konzepten durch kompetente Fachleute ein. - Bedarfsgerechter ÖPNV / Nachtbus
Gewiss, Melles Fernverkehrsanbindungen durch Autobahn und Bahnlinie sind gut. Jedoch ist es in der Flächenstadt Melle nicht so einfach, von einem Stadt- bzw. Ortsteil in den anderen zu gelangen. Der „Meller Stern“ mit den Buslinien zum Zentrum stellt allein keine befriedigende Lösung dar.
Kreative Nahverkehrslösungen, wie Sammeltaxi oder Rufbus, sucht man in Melle leider vergebens.
Wir setzen uns für den Ausbau und die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs in Melle ein. - Bürgerbusse / Rufbus
- Mitfahrzentrale
- Vorrang für Fußgänger und Radfahrer / Radwegenetz
- Schulwegsicherung
- Inklusive Verkehrssicherungssysteme (Alte, Behinderte)
- Kommunaler Straßenbau und Erhalt
- Breitbandversorgung
Dass die Provider, also die versorgenden Unternehmen, vorzugsweise dichter besiedelte Gebiete mit schnellem Internet versorgen, ist wirtschaftlich nachvollziehbar. Dass durch kommunales Engagement und Förderung z.B. Gewerbegebiete trotz weniger Anschlüsse ebenfalls zunehmend mit zeitgemäßen Bandbreiten versorgt werden, ist richtig und wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hierbei darf trotz allem der ländliche Raum nicht zurückbleiben. Wo das Verlegen von Kabeln zu aufwendig ist, müssen Alternativen geschaffen werden, um allen Meller Haushalten mit bezahlbaren Breitbandanschlüssen von mindestens 50.000 kbit/s reeller Übertragungsgeschwindigkeit den Weg ins Internet zu ermöglichen.
Wir setzen uns für eine schnellstmögliche Versorgung aller Meller Haushalte und Betriebe mit bezahlbaren Breitbandanschlüssen mit mindestens 50 Mbit/s Übertragungsgeschwindigkeit ein. Insbesondere die Haushalte im Außenbereich und noch immer unterversorgten Ortschaften.
Bauen und Wohnen
- Quartiersentwicklung mit gemischten Wohnstrukturen
- Siedlungsentwicklung unter ökologischen Gesichtspunkten
- Ökologische Ausgleichsflächen in Planungsgebieten belassen
- Wasserproblematik anhand geologischer Gegebenheiten lösen
- Altgebäude einer Weiterverwendung zuführen / Leerstände verhindern
- Bezahlbarer Wohnraum / Aufgabendefinition Wohnungsbau Grönegau
Nachdem in den vergangenen Jahren neue Wohnquartiere vornehmlich den gehobenen Bedarf bedienten, ist mit der Maßnahme „Neue Mitte Nord“ endlich auch von der Schaffung bezahlbarem Wohnraums die Rede.
Aber das reicht nicht! Weitere Projekte für preisgünstigen (Miet-)Wohnraum sind auf den Weg zu bringen. Daneben muss das Bauen in Bestandsflächen(Verdichtung wie “2. Reihe”) Vorrang vor der Ausweisung neuer Baugebiete haben, um die Ortskerne zu stärken und weiterer Zersiedelung Einhalt zu gebieten.
Wir setzen uns für den Ausbau von nachhaltigen, umweltgerechten und bezahlbaren Wohnraum ein. Hierbei kommt der Wohnbau Grönegau als Unternehmen der Stadt eine zentrale Aufgabe zu. - Programm „Jung kauft alt“?
- Aufwertung alter Siedlungsbestände
- Grünkonzepte für die Innenräume der Stadtteile
- Übergreifende Aufenthaltskonzepte
Natur und Umwelt
- Masterplan ElseKulturlandschaftlich geprägt von seiner Lage im Tal der Else und seinen vielen Zuflüssen, idyllisch eingebettet zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald, liegt Melle und ein Teil seiner Ortschaften in einer feuchten Flussaue, im Grönegau mundartlich „Masch“ genannt.
Straßenbaumaßnahmen, Industrieflächen und auch Wohngebiete haben nun durch Flächenversiegelung in einigen Gebieten Problemlagen erzeugt, die besonders durch die klimabedingte Zunahme von Starkregenereignissen zu verhängnisvollen Überschwemmungen führt.
Bisherige Lösungen sind unkoordiniert, unzulänglich, untauglich oder noch nicht vollzogen worden.
Wir setzen uns für ein abgestimmtes Maßnahmenbündel zum Schutz vor Überschwemmungen für alle Meller Stadt- und Ortsteile ein. - Kompensation vor Ort
- Gewässerpflege
- Baumschutzsatzung
- Kompensation vor Ort
Innerörtliche Grünkonzepte in den Stadtteilen
Zahlreiche Grünflächen und Baumbestände sind in den letzten Jahren/Jahrzehnten aus den Ortsbildern verschwunden. Begrünungskonzepte umfassen zahlreiche Ansätze, von Straßenbäumen über Hecken, Beete, Dächer und Fassaden. Sie tragen zur ökologischen Infrastruktur und zu einem natürlichen Klima bei, erhöhen die Aufenthaltsqualität durch Beschattungen aber auch durch optische Gestaltungsreize und -akzente. Angepasst an architektonische und geologische Gegebenheiten bilden sie eine Planungeinheit zur Erhöhung der Aufenthaltqualität in der Stadt und den Stadtteilen.
- Artenschutzmaßnahmen
Daseinsvorsorge / Soziales
- Älter werdent
Die älter werdende Gesellschaft stellt uns vor umfassende Herausforderungen, die besonders auch unsere Stadtteile betreffen. Dabei geht es um die Themen Daseins-Vorsorge, ärztliche und Notfall-Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten für die Grundversorgung, barrierefreier bezahlbarer Wohnraum, öffentlicher Verkehr, Anpassung der Aufenthaltsqualität, Schaffen von Begegnungsgelegenheiten, soziale und gesellschaftliche Teilhabe. - Inklusion
- Seniorenbetreuung / Lebensformen / Pflege
- Ärzteversorgung / Krankenhaus / Notfallversorgung
Familie / Jugend
- Jugendarbeit
Erhaltung der bestehenden Projekte der Offenen Jugendarbeit; Entwicklung eines übergreifenden Konzeptes für alle Stadtteilen auf Grundlage der bestehenden Strukturen; Flexibilität und Weiterentwicklug zulassen. - Vereine
- Integration
Schule, Bildung und Kultur
- Kinderbetreuung / Kindertagesstätten / Familienzentren / Tageseltern
- Schulstandorte / Schulentwicklung
Melle besitzt vielfältige Bildungsangebote. Demographischer Wandel, Geflüchtete und Änderungen in der Bildungslandschaft haben in Melle bereits zu umfassenden Umstrukturierungen geführt.
Die jetzt bestehenden Schulstandorte gilt es zu bewahren, um weiterhin eine wohnortnahe Beschulung zu gewährleisten. Dies gilt besonders auch für die Oberschulen in Buer und Neuenkirchen.
Wir setzen uns für den Erhalt der bestehenden Schulstruktur in Melle und besonders in den Stadtteilen ein. - Schule – Beruf / BBS / Duale Ausbildung / Fachkräfte
- VHS
- Bibliotheken
- Erhalt der Schulen in den Stadtteilen, keine Zentralisierung in Melle-Mitte
- Schulsozialarbeit
- Heimat-Museen
Sport und Freizeit
- Sportstätten / Sportflächen
Die Pflege und Instandsetzung der Sportanlagen darf nicht vernachlässigt werden um spätere hohe Sanierungskosten zu vermeiden.
Wir wollen die Zusammenarbeit der Kommune mit den jeweiligen Sportvereinen stärken und fördern und bereits vorhandenen Beispielen folgen und diese weiter vorantreiben. Getreu dem Motto “viele Hände schaffen viel”. - Schwimmbäder
Auch wenn wir durch das Grönegau-Bad in Melle eine weitere Kostenstelle in diesem Bereich bekommen haben, ist die Erhaltung aller Meller Freibäder wichtig, da diese ein Zentrum des Gemeinlebens darstellen.
Wir wollen alle Bäder im gesamten Stadtgebiet langfristig erhalten. - Bewegungsmöglichkeiten / Sportpfade
Eine Möglichkeit, die Schönheit unseres Grönegaus zu erleben, bieten die zahlreichen Wanderwege im gesamten Stadtgebiet, welche von den ansässigen Heimat- und Verschönerugsvereinen ehrenamtlich gehegt, gepflegt und markiert werden. Dafür stellt die Kommune finanzielle Mittel zur Verfügung.
Doch im Wandel der Zeit stellt diese Aufgabe die immer älter werdenden Vereine vor immer größere Aufgaben.
Wir wollen in Zusammenarbeit mit den Vereinen den Erhalt der Wanderwege aus Sicht der Kommune verbessern und noch stärker unterstützen.
Auch Museen und anderen Sehenswürdigkeiten sollten gebündelt beworben und gefördert werden, damit nicht nur Meller auf diese aufmerksam werden. - Skater-Anlagen / BMX-Parcours